Welche Tiere schaffen es, die A81 zu überqueren?

Eine Untersuchung durch Schulklassen - mit Unterstützung des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur, der Forstlichen Versuchsanstalt Baden Württemberg und der Hochschule für Forst in Rottenburg

Horb, März 2015 - An 10 Tierquerungshilfen bzw. technischen Bestandsbauwerken mit potenzieller Eignung als Tierquerungshilfe sollen Schülergruppen (BIO-AG's, Klassen o.ä.) und NAJU-Gruppen angeleitet werden, Methoden zur Erfassung der faunistischen Nutzung an den jeweiligen Bauwerken anzuwenden und sich mit den Ergebnissen inhaltlich auseinanderzusetzen. Mittels Fotofallen aber auch durch Spurensuche und anderen Feldkennzeichen soll die Nutzung der Bauwerke durch Tiere dokumentiert werden. Übergeordnetes Ziel ist die Vermittlung von grundsätzlichen Kenntnissen zur heimischen Fauna, ihrer Bedürfnisse und Verhaltensweisen sowie den Erfordernissen eines Biotopverbunds und den Möglichkeiten der Wiedervernetzung. Darüber hinaus soll es einen Anreiz geben, über das Projekt hinaus selbst aktiv zu werden und sich zu engagieren. Das Projekt soll auch als Pilot dienen, um vergleichbare Projekte in anderen Landesregionen zu wiederholen.

 

Unterrichtsbegleitend sowie nach Auswertung der Fotos sollen die Ergebnisse diskutiert werden:

 

  • Warum müssen sich Tiere bewegen?
  • Welche Tiere bewegen sich wie weit?
  • Welche Arten nutzen das Bauwerk und warum?
  • Welche Arten kommen vor, nutzen das Bauwerk aber nicht?
  • Welche Bedeutung hat das Bauwerk in Bezug auf die bekannten Korridor
  • Kann durch die Optimierung der Struktur im Innern des Bauwerkes die Frequentierung (sowohl der Arten
            als auch der Individuen) erhöht werden?
  • Welche Optimierung ist jeweils möglich?
  • Warum wird ein Biotopverbund benötigt, was ist Biodiversität?
  • Wie engagiert sich das Land?

 

Im Unterricht sollte auch über andere Artengruppen und deren Probleme berichtet werden (z.B. Laufkäfer bzw. epigäische Arten), damit die Kinder / Jugendlichen lernen, dass Tierquerungshilfen für verschiedene Anspruchstypen, z.B. auch für wenig mobile Wirbellose, nützlich sind und nicht nur für die großen Säuger. Evtl. kann bereits bei den Feldarbeiten dieser Aspekt angesprochen oder sogar beobachtet werden.

 

 

Abschlussbericht zum Projekt

Der Abschlussbericht des Projektes steht hier zum Download bereit:

 

Download
Abschlussbericht Durchlasscontrolling A8
Adobe Acrobat Dokument 2.5 MB
Die A81 - eine ökologische Barriere, die Baden-Württemberg in zwei Hälften trennt
Die A81 - eine ökologische Barriere, die Baden-Württemberg in zwei Hälften trennt

Durchlass bei Hailfingen ökologisch aufgewertet

Hailfingen im September 2016: Die erste Maßnahme unseres Projektes ist umgesetzt! Der Feldwerdurchlass unter der A81 wurde mit tatkräftiger Unterstützung der Autobahnmeisterei umgestaltet. Feiner Siebschutt, Totholz und zahlreiche Versteckmöglichkeiten für Kleinsäuger werten den Lebensraumkorridor zwischen den beiden Autobahnseiten deutlich auf. Nach einer Eingwöhnungsphase soll hier nochmals Untersucht werden, ob und wie die Maßnahme akzeptiert wird. Für uns ein wichtiger Schritt und Grund zur Freude!

Möchten Sie mit Ihrer Schule an dem Projekt teilnehmen und gemeinsam mit Ihren Schülern die 'ökologische Durchlässigkeit der Autobahn-Barriere untersuchen?

 

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf - wir freuen uns auf Sie!